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1. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 98

1902 - Braunschweig : Appelhans
Vi. Friedrich Barbarossa im dritten Kreimge. Ein Schrei des Entsetzens ging durch das christliche Abendland, als im Herbst des Jahres 1187 vom Morgenlande her durch flüchtige Pilger die Schreckensnachricht nach Europa kam, daß die heilige Stadt Jerusalem und mit ihr alle heiligen Statten des gelobten Landes wieder in die Hände der Ungläubigen gefallen seien. Zwar wollten zuerst viele diese traurige Botschaft nicht glauben; so konnte, dachten sie, Gott die Seinigen nicht heimsuchen, daß er ihnen die Stadt und das Land wieder entriß, das vor noch nicht 100 Jahren durch den Heldenmut der ersten Kreuzfahrer von der Knechtschaft des Halbmondes befreit worden war. Aber bald mußte jeder Zweifel schwinden; es ward zur traurigen Gewißheit, daß m der That alles im Morgenlande verloren war, daß keine der heiligen Stätten sich noch in den Händen der Christen befand, daß der letzte christliche König von Jerusalem in moslemitischer Gefangenschaft schmachtete und daß seine Ritter entweder dieses sein Schicksal teilten oder auf dem Schlachtfelde von Hittin am lieblichen See Genezareth einen ruhmvollen Tod gefunden hatten. Am 3. Oktober 1187 war es geschehen, daß der sieggewohnte Saladin, Sultan von Aegypten, in Jerusalem einzog. Es war ein Schreckenstag für die christlichen Bewohner der Stadt, als nun die wilden kurdischen Söldnerscharen hereindrangen und mit dem Kriegsgeschrei „Allah! Allah!" sich in den Straßen verbreiteten. Die Kreuze wurden niedergerissen und überall der Halbmond aufgepflanzt, die Kirchen wurden geplündert, die heiligen Geräte zerstört und entweiht. Angstvolle Stunden waren

2. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 101

1902 - Braunschweig : Appelhans
— 101 — und zu der Wiedererlangung des heiligen Landes zu helfen; insbesondere waren es die Könige Richard Löwenherz von England und Philipp August von Frankreich. Barbarossa wollte jedoch nicht warten, bis diese Herren gerüstet waren, und im Frühjahr 1189 brach er auf, um durch Ungarn, Bulgarien und Thracien nach Konstantinopel zu gelangen, von wo aus das Heer nach Kleinasien übergesetzt werden sollte. In seiner Begleitung befanden sich viele geistliche und weltliche Herren, unter anderen des Kaisers zweiter Sohn, der Herzog Friedrich von Schwaben, die Herzöge von Meran und Steiermark, der Markgraf Hermann von Baden, der Landgraf Ludwig von Thüringen, die Grafen von Nassau, Holstein und Henneberg; ferner die Bischöfe von Würzburg, Passau, Osnabrück und Meißen. Mit den außerdeutschen Herrschern, durch deren Länder Friedrich Barbarossa sein Heer führen mußte, hatte er Verträge geschlossen, um sich freien Durchzug durch ihr Gebiet und Unterstützung auf dem Marsche zu sichern. Es waren dies der König Bela von Ungarn, der oströmische Kaiser Isaak Angeles und der Sultan Kilidsch Arslan von Jkonium. Die Ungarn hielten treulich, was sie versprochen hatten; gegen Bezahlung lieferten sie dem deutschen Kreuzfahrerheere die notwendigen Nahrungsmittels und unangefochten kam dieses bis nach Belgrad. Kaum aber war es in das Gebiet des oströmischen Kaisers eingetreten, als es auf Widerstand aller Art stieß. Entgegen seinem Versprechen zeigte sich der Kaiser Isaak Angelos den Kreuzfahrern entschieden feindlich gesinnt. Die Wege und Pässe waren durch Verhaue gesperrt, die Brücken über die Flüsse waren abgebrochen, und in den Hinterhalten lauerten die tückischen Serben und Bulgaren und belästigten die Deutschen durch fortwährende Angriffe, wobei sie sich sogar vergifteter Pfeile bedienten. Solcher Treulosigkeit gegenüber glaubte nun auch Friedrich, nicht mehr durch sein Versprechen gebunden zu sein, und er trat daher mit seinem Heer auf wie in Feindes Land. Jetzt sandte Isaak Angeles einen Boten mit einem Schreiben an Friedrich, worin er sich selbst den „Allerheiligsten" und den „Engel

3. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 102

1902 - Braunschweig : Appelhans
— 102 — des Erdkreises" nannte, während er Friedrich nur als den ersten Fürsten in Deutschland bezeichnete. Da der Brief ungerechtfertigte Vorwürfe und unerhörte Anmaßungen enthielt, so ließ der erzürnte Barbarossa denselben zurückgeben und würdigte Isaak keiner Antwort. Die Feindseligkeiten wurden fortgesetzt und Adrianopel fiel in die Hände der Deutschen. Da erst lernte Isaak einsehen, daß der „erste Fürst Deutschlands" mehr Macht besaß als er, der „Engel des Erdkreises", und weil er für den Bestand seines Reiches fürchtete, erklärte er sich bereit, ein neues Bündnis mit Friedrich zu schließen. Er versprach, die Kreuzfahrer mit Lebensmittel zu versehen und auf griechischen Schiffen nach Kleinasien überzusetzen, und dieser Verpflichtung kam er in der Osterwoche 1190 nach; unter Hörner- und Trompetenschall erfolgte von Gallipoli aus die Ueberfahrt. Mit dem Betreten des asiatischen Bodens fingen nun aber die Leiden des Kreuzfahrerheeres erst recht an. Während noch die Küstenstädte willig den Truppen des Kaisers die notwendigen Lebensmittel lieferten, weigerten sich die Städte im Innern des Landes ein Gleiches zu thun, und der Sultan von Jkoninm, der doch mit Barbarossa einen Vertrag geschlossen, zeigte sich noch treuloser und unzuverlässiger als Isaak Augelos es gethan. Je weiter das Heer der Deutschen vordrang, desto feindseliger zeigte sich die islamitische Bevölkerung. Von allen Seiten wurden die Kreuzfahrer angegriffen, und eine große Menge von Menschen und Pferden erlag den Pfeilen und den Wurfspießen der Sarazenen. Aber noch viel mehr wurden in der wüsten, unwirtlichen Gegend eine Beute des Mangels an Lebensmittel und an Trinkwasfer, denn wie der Dichter sagt, „viel Steine gabs und wenig Brot," und manches Grab mußte in dem dürren Wüstensande für die dem Hunger und dem Durst Erlegenen gegraben werden. Und nun stellte sich gar der treulose Kilidsch Arslan den schon so sehr geschwächten Kreuzfahrern mit einem^Heer von 30000 Mann entgegen. Aber beim Anblick des Feindes wurde der Mut der Tapferen wieder zu alter Glut ent-

4. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 106

1902 - Braunschweig : Appelhans
— 106 — gemeinten Warnungen zum Trotz entkleidete er sich und stürzte sich in das eiskalte Wasser des Flusses, um ihn zu durchschwimmen. Aber vom Schlage gerührt sank er plötzlich unter, ehe einer der am Ufer stehenden Freunde zur Rettung herbeieilen konnte. Ihr Schrecken, ihre Bestürzung waren unbeschreiblich. Trotzdem sich jetzt viele der Ritter ebenfalls in den Strom stürzten, so gelang es ihnen doch nicht, den Leichnam des toten Kaisers zu bergen, der von der Strömung fortgerissen war. Wehklagend gingen die Seinen am Ufer und spähten nach der teuren Leiche; aber erst am folgenden Tage wurde ;fte in der Mhe von Seleucia gefunden und ans dem Wasser gezogen. So endete der glorreiche Kaiser, der tapferste Mann des Heeres, der Stolz des deutschen Volkes. Wie einst Moses die Kinder Israel durch die Wüste bis an die Grenze de£ gelobten Landes geführt hatte, so hatte auch er durch Steppen und Wüsten die Seinen bis nahe an das ersehnte Ziel geführt, das er selbst nicht erreichen sollte. Der Wunsch des Kaisers war gewesen, einst in der heiligen Stadt, in der Nähe der Grabeskirche, bestattet zu werden; diesen Wunsch gedachten seine Freunde zu erfüllen. Bei der schnell eintretenden Verwesung mußte man jedoch Herz und Eingeweide in Tarsus, in der Geburtsstadt des Apostels Paulus, bestatten; das von den Knochen losgelöste Fleisch wurde in Antiochien beigesetzt. Das Knochengerüst wurde in einem Sarg gelegt und mit-geführt. Aber die Hoffnung, dasselbe in Jerusalem beisetzen zu können, ging nicht in Erfüllung. Bei dem kläglichen Ausgange dieses Kreuzzuges soll es in der Nähe von Tyrus irgendwo im Ufersande verscharrt worden sein, und jetzt kennt man nicht einmal mehr die Stätte, wo die Gebeine eines der herrlichsten deutschen Kaiser ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Als das Hauptheer die Schreckenskunde von dem plötzlichen, jähen Tode des Kaisers erhielt, kannte die Bestürzung keine Grenzen. Hatten sie doch alle ihren Berater, ihren Freund, ihren Vater verloren; jetzt schien

5. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 104

1902 - Braunschweig : Appelhans
— 104 — sich auf die Ungläubigen, die einem solchen Ansturm nicht zu widerstehen vermochten. Ihre Reihen gerieten in Unordnung, und trotz ihrer Tapferkeit erlagen hier unzählige Türken dem Schwerte der deutschen Ritter. Ehe jedoch an dieser Stelle der Sieg noch völlig entschieden war, erscholl plötzlich lauter Jubelruf in den Reihen der Christen; sie bemerkten, daß von den Mauerzinnen Jko-nmms die Kreuzesfahne wehte, zum Zeichen, daß auch drese Stadt in den Händen Kreuzfahrer sei. Und so war es. Friedrich, des Kaisers Sohn, hatte sich schon vor der Schlacht mit einem Häuflein auserlesener Mannschaft vom Hauptheere getrennt, und ihm war es gelungen, während die Mehrzahl der Feinde vor den Mauern der Stadt kämpfte, unbemerkt in dieselbe einzudringen. Die Besatzung war schnell niedergemacht, und in wenigen Stunden befand sich die ganze Stadt in den Händen der Eroberer. Als die Türken sahen, daß auch ihre Hauptstadt genommen war, erlahmte ihr Widerstand. Sie dachten jetzt nur noch daran, ihr Leben zu retten, und in wilder Flucht räumten sie das Schlachtfeld, Waffen, Standarten und alles Gepäck zurücklassend. Nicht einmal ihre Verwundeten konnten sie mitnehmen; sie fielen nebst vielen Gefangenen in die Hände der Sieger. Dieser herrliche Sieg wurde erfochten am 18. Mai 1190. Unermeßlich war die Beute, die in die Hände der Kreuzfahrer fiel; es war ihnen unmöglich, alles fortzuschaffen. Gegen die Gefangenen und Verwundeten zeigte sich Friedrich wie es einem christlichen Sieger geziemt; ersteren schenkte er die Freiheit, während er den Verwundeten jede mögliche Pflege angedeihen ließ. Durch solchen Edelmut wurde der Sultan Kilidfch Arslan vollends besiegt. Er sandte eine Gesandtschaft an Barbarossa, um sich wegen seines Treubruchs zu entschuldigen. Gedrängt von den Seinen habe er die feindselige Stellung gegen die Deutschen eingenommen, doch sei er jetzt bereit, dieselbe aufzugeben und einen neuen Vertrag mit dem großen Sultan des Abendlandes zu schließen, nachdem Allah ihm den Sieg gegeben. Friedrich war klug genug.

6. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 107

1902 - Braunschweig : Appelhans
— 107 — mit einem Schlage alles Glück von ihnen gewichen zu sein. Ein nicht geringer Teil der Ritter verzweifelte kleinmütig an dem ferneren Gelingen des Kreuzzuges; sie warteten in Selencia auf Schiffe und kehrten einer Unternehmung den Rücken, von der sie sich keinen Erfolg mehr versprachen. Die andern aber wählten jetzt des Kaisers Sohn, den heldenmütigen Friedrich von Schwaben, zu ihrem Anführer, und er führte nun das Heer glücklich über Antiochien bis nach Akko, welche Stadt von dem ans der Gefangenschaft Saladins befreiten Könige Guido von Jerusalem belagert wurde, um sie den Türken wieder zu entreißen. Aber das Glück schien thatsächlich von den Deutschen gewichen zu sein. Friedrich nebst einem großen Teile der Kreuzfahrer starben während der Belagerung an einem bösen Fieber, und der Rest kehrte nach der Heimat zurück, nachdem sie noch durch den Hochmut und die Ungerechtigkeit des englischen Königs Richard Löwenherz bitter gekränkt worden waren. Der mit so großen Hoffnungen begonnene Kreuzzug hatte gar keinen praktischen Erfolg, trotzdem er zu den glänzendsten Waffenthaten des deutschen Volkes gezählt werden muß. Die Deutschen in der Heimat mochten es nicht glauben, daß der herrliche Kaiser nicht wiederkehren werde. Während sie aber vergeblich auf seine Heimkehr warteten, entstand allgemach die Sage, daß er nicht gestorben sei, sondern unten im Kyffhäuserberge in der thüringer goldenen Aue sich verborgen halte. Dort sitzt er schlafend, inmitten seiner ebenfalls schlafenden Ritter, an einem Marmortisch, den Kopf in die Hand gestützt; sein roter Bart ist durch den Tisch gewachsen. Alle hundert Jahre erwacht er und fragt einen Diener, ob die Raben noch um den Berg fliegen. Einst aber, so erzählt die Sage, wird ein Adler kommen, der die Raben verscheucht, und alsdann wird auch der Kaiser aus seiner Felsenwohnung hervortreten und das Reich wieder aufrichten in alter Pracht und Herrlichkeit. Jahrhunderte sind dahingerollt ins Meer der Ewigkeit seit dem Hingange dieses Heldenkaisers; Jahrhunderte

7. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 105

1902 - Braunschweig : Appelhans
— 105 — sich den Anschein zu geben, als schenke er dieser Entschuldigung Glauben; er nahm das Anerbieten des Sultans an, um keinen Feind im Rücken zu haben, und nachdem der Vertrag besiegelt war und Kilidsch Arslan als Unterpfand seiner Treue Geiseln gestellt hatte, setzte er seinen Weg fort. Die Beschwerden schienen jetzt überwunden zu sein, und als ein Marsch von nur wenigen Tagen das Heer in das christliche Armenien führte, da waren bald die Mühen und Entbehrungen der letzten Wochen vergessen. Aber nur kurz war die Rast, die ihm hier gegönnt wurde, denn der Kaiser trieb zur Eile. Der Marsch ging jetzt südwärts; es galt, das wilde Taurusgebirge zu überschreiten, um nach Syrien zu gelangen. Während aber die Hauptmacht die breite Karawanenstraße verfolgte, die über den cilidschen Paß (jetzt Gülek Boghas) nach der Küste des Mittelländischen Meeres führt, wollte der Kaiser selbst den Weg abkürzen, um vor dem Heere nach der Hauptstadt von Cilicien, nach Seleucia, zu gelangen, und er verfolgte deshalb mit einem kleinen Teile des Heeres das Thal des Kalhkadnos. Es war in heißer Sommerzeit, und Mensch und Tier litten auf diesem Wege von der tropischen Hitze, die sich in dem von hohen Bergen eingeengten Thale doppelt fühlbar machte. Um die Mittagszeit des 10. Juni erreichte der Kaiser mit seinen Begleitern ein breiteres Wiesenthal, und hier, so würde beschlossen, sollte eine längere Rast gehalten werben. In dem Schatten der mächtigen Ulmen und Korkeichen lagerten sich die ermatteten und staubbedeckten Krieger, während die Pferde begierig das saftige Gras abweibeten, das wie ein grüner Teppich die Flußufer einsäumte. Den Kaiser wanbelte die Lust an, in dem klaren Wasser des Bergstromes ein Bad zu nehmen; seine Begleiter aber baten ihn, von diesem Vorhaben abzustehen. Sie erinnerten ihn an die Lebensgefahr, in die einst Alexander von Macedonien geraten war, als er ebenfalls in dieser Gegend sich in das klare Bergwasser gestürzt hatte, um sich zu erfrischen. Jedoch der jugendfrische Greis verspottete die Aengstlichkeit der Seinen; ihren wohl-

8. Leitfaden der Erdkunde - S. 73

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 73 — § 40. Die asiatische Türkei, dem türkischen Sultan gehörig, wird durch türkische Paschas der- waltet und ausgesogen, sie befindet sich daher im traurigen Zustande. 1. Das Hochl. Armenien. * Die Armenier, ein schlaues (christliches) Handelsvolk, leben auch zerstreut in W.-Asien und 0.-Europa. * 2. die Länder des Enphrat und Tiaris, das alt? Mesopo- tamien (im N.), Assyrien (im O., Ninive am Tigris) und Babylonien (im S.w., Babylon am Euphrat). Diese Reiche und Städte sind längst untergegangen: die Wüste herrscht jetzt vor. Am Tigris Bagdad, fr. Hptst. der Kalifen, jetzt durch Pest, Krieg u. s. w. entvölkert. 3. Kleinasien, von welchen Meeren umgeben? an der W.- Küste Smyrna, bedeutende Handelsst. (fast 200000 Einw.). * Die H.i. ist ein ödes, steppenartiges Hochl., an den Ab- hängen der Randgeb. aber bevölkert und fruchtbar: Mohn (Opium), Tabak, Baumwolle, Getreide. Am schwarzen Meere: Skutari, Vorst, von Konstantinopel, Brussa unweit des Marmara-Meeres mit Seidenfabriken und Meerschaumgruben. Der Küste vorgelagert sind viele schöne Inseln und zwar im W. Skios, Samos (Wein), das felsige Rhodus (einst Boll- werk der Johanniter); im S. Cypern, reich an Kupfer und Wein, jetzt von den Engländern besetzt u. s. w. * 4. Syrien. Der w. Teil hieß fr. Phönicien (im N.) und Kanaan oder Palästina (im S.). * Das Hochl. hat in der Nähe des mittelländischen Meeres eine von N. nach S. gehende tiefe Spalte, in welcher der Jor- dan nach S. zu dem toten Meere fliefst. In Phönicien (zwischen dem Libanon und dem mittel- ländischen Meere) Tyrus und Sidon, verfallen. * Palästina, ein ganz abgesondertes Hochl., zerfiel in das W.- und in das O.-Jordanland * (Peräa) *. Das W.-Jordanland hieß ^ im N. Galiläa (Nazareth), in der Mitte Samaria im S. Judäa. * In Galiläa am See von Genezareth (Jordan) lag Kapernaum, Bethsaida, Tiberias, w. das Dorf Nazareth; in Samaria Samaria und Sichern, Hptst. von Israel, am Garizim. * In Judäa die Hptst. Jerusalem auf einer Hochebene mit mehreren Hügeln (Burg„Zion, Moria oder Tempelberg, ö. vom Bach Kidron der Olberg, die Kirche des heiligen Grabes); s. Bethlehem, in der Kirche die Geburtsgrotte des Herrn. * Ostl. das tote M. mit bittersalzigem Wasser, n. davon Jericho. An der Küste Jäfa (fr. Joppe), Jerusalems Hafen. *

9. Leitfaden der Erdkunde - S. 74

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 74 — Im eigentlichen Syrien Damaskus, „das Auge des Ostens", blühend durch Karawanenhandel und Gewerbfleiß (Damascener- klingen, Atlas). — Nördl. Haleb, die Hptst. Syriens, Handel nach Persien und Indien. § 41. Arabien, ein dürres, größtenteils unbekanntes Hochl. mit einzelnen Oasen, umgeben von Randgeb., die steil zur Küste abfallen. Nur die Küstenländer sind gut angebaut. * Bodengestalt, Klima und Produkte afrikanisch: Kaffee, Weihrauch, edle Pferde, Gazellen, Straufse, Löwen, Kamele. Die Araber, stolz, gastfrei, aber räuberisch, sind meist Nomaden (Beduinen) und zerfallen in viele Stämme. * Die reiche W.-Küste ist türkisch, hier Medina, in der großen Moschee Mohammeds Grab, s. Mekka, Geburtsort Mohammeds, Hauptwallfahrtsort zu dem wunderthätigen schwarzen Steine, der K a a b a. * Im S. Mokka, Ausfuhrhafen für Kaffee. Die ganze Küste durch Kanäle bewässert, ist voll Palmen- und Kaffee-Gärten. Im S.w. die englische Fest. Aden auf einer felsigen H.i., „das Gibraltar des Ostens", Kohlenniederlage für die Dampfer von Sues nach Bombay (Chioa, Japan). *

10. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 73

1909 - Braunschweig : Appelhans
— 73 — 1. Das Hochland Armenien. Die Armenier, ein schlaues (christliches) Handelsvolk, leben auch zerstreut in West-Asien und Ost- Europa. Sie erleiden von den Türken oft schreckliche Verfolgungen. 2. Die Länder des Euphrat und Tigris, das alte Meso- potamien (im N.), Assyrien (im O., Ninive am Tigris) und Babylouieu (im Sw. Babylon am Euphrat). Die Wüste herrscht jetzt vor. Am Tigris Bagdad, früher Hauptstadt der Kalifen, blüht jetzt wieder ans. Bon Deutschen wird die Bagdad-Bahn gebaut. 3. Kleinasien, von welchen Meeren umgeben? Die Halbinsel ist ein ödes steppenartiges Hochland, an den Abhängen der Randgebirge aber bevölkert und fruchtbar: Mohn (Opium), Tabak, Baumwolle, Getreide. Ander Westküste Smyrna, bedeutende Handelsstadt mit 200000 Einwohnern. Am Schwarzen Meere: Skütari, Vorstadt von Konstan- tinopel, Brussa unweit des Marmara-Meeres mit Seidenfabriken und Meerschaumgruben. Der Küste vorgelagert sind viele schöne Inseln, z. B. Samos. Rhodus und Cypern (britisch). 4. Syrien. Der westliche Teil hieß früher Phönizien (im N.) und Kanaan oder Palästina (im S.). Das Hochland hat in der Nähe des Mittelländischen Meeres eine von N. nach S. gehende tiefe Spalte, in welcher der Jordan nach S. zu dem Toten Meere fließt. In Phönizien (zwischen dem Libanon und dem Mittel- ländischen Meere) Tyrus und Sidon, verfallen. Palästina, ein ganz abgesondertes Hochland, zerfällt in das West- und in das Ost-Jordanland. Das West-Jordanland hieß im N. Galiläa (Nazareth), in der Mitte Samaria, im S. Jndäa. In Galiläa am See Genezareth lag Kapernanm, Bethsaida, Tiberias, westlich das aufblühende Städtchen Nazareth; in Samaria Samaria und Sichem, einst Haupt- stadt von Israel, am Garizim. In Judäa die Hauptadt Jerusalem auf einer Hochebene mit mehreren Hügeln (Burg Zion, Moria oder Tempelberg, die Kirche des heiligen Grabes, östlich vom Kidron der Ölberg); südlich Bethlehem, in der Kirche angeblich die Gebnrtsgrotte des Herrn; Hebron. 5. Das Tote Meer mit bittersalzigem Wasser, nordwestlich davon lag I e r i ch o. An der Küste I ä f ci (früher Joppe), Jerusalems Hafen. (Das Gebiet des „Gelobten Landes" war etwa gleich dem der Rheinprovinz, die Länge des Jordans gleich der der Ems, die Größe des Toten Meeres gleich der doppelten Größe des Bodensees.) Im eigentlichen S y r i e n D a m a s k u s, „das Auge des Ostens", blühend durch Karawanenhandel und Gewerbfleiß (Damascener-
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